"Das Dunkelste ist über dich gekommen, es verfolgt dich, es stellt dir nach, es verhüllt dein wahres Inneres.
Deine Augen sind voller Schatten, wo einst Licht war, und deine Gedanken sind voller Schwärze.
Tief ziehen sie das Leben in dir hinab, tief hinab, in die bodenlosen Wasser, von denen du nie einen Ton gehört hast,
denn sie sind stumm, und wer einmal in sie getaucht, wird, still und dunkel, die Ewigkeit darin zubringen."

Das Dunkle war gekommen und hatte sich ihn genommen.
Hinab glitt er, immer weiter hinab, kalt, regungslos, zerteilt in zwei Hälften.
Sein Mund war noch geöffnet; es entströmten Schmerz, Furcht, Todessehnsucht.
Doch er gab keinen Laut.
Schwärze lag auf ihm, bedeckte ihn, nahm ihn zärtelnd in sich auf.
Er spürte, wie er das Nichts durchschnitt, er spürte, wie er ankam.
Am Ende seiner Nachtreise war er vollkommen.


© by Janis Purucker, 2008